Am Samstag, dem 2. Dezember 2023, haben wir Menschen auf dem Jupiter-Campus eingeladen, mit uns über Hamburgs Zukunft nach erfolgreicher Energiewende nachzudenken. Der Workshop hieß ‚Du hast die Zukunft der Energiewende gesehen? Erzähl uns davon!‘
Um angesichts der täglichen Meldungen über die Folgen des Klimawandels hoffnungsvoll in die Zukunft blicken zu können, braucht es immer wieder Momente der gegenseitigen Versicherung, dass alles noch gut werden kann. Solche Momente können entstehen, wenn Menschen gemeinsam an Geschichten arbeiten, die eine positive Zukunft beschreiben. Das Ausformulieren von Ideen zu einer Welt, in der wir leben wollen, aber auch das Malen und Zeichnen dieser Welt können das Denken und die Kreativität positiv beeinflussen.
Wenn eine interessierte Person mitmachen wollte, gaben wir ihr vier “Solarprompts” zum Lesen. Auf einer Wäscheleine hingen die Geschichten, die schon entstanden waren, zu denen wir erläuterten, was genau in unserer Workshopsitzung auf die Interessierten zukommt. Anschließend setzten wir uns hin und begannen mit Fragen herauszufinden, wie sich unsere Person die Zukunft vorstellt und machten uns dazu Notizen. Es schien uns, dass für viele der Teilnehmenden unser Workshop auch ein erster oder seltener Kontakt mit generativer KI war. Daher saßen die Teilnehmenden auch sehr dicht neben uns, um zu lernen, was genau wir in unsere Rechner eingaben und wie die Ergebnisse zustande kamen.
Sobald wir gemeinsam fanden, dass genug Material zusammengekommen war, übertrugen wir die Notizen in die Übersetzungs-KI deepL, um die Substantive und Nomen zu extrahieren. Diese verwendeten wir anschließend, um einen Prompt für Stable Diffusion SDXL Turbo zu entwickeln, eine experimentelle und sehr schnelle Bild-KI, die für die Interviewten auch nach dem Workshop frei zugänglich und kostenlos nutzbar ist. Wenn das Bild nicht gefiel, wiederholten wir den Vorgang mit Varianten des Prompts, bis eine Version gefunden wurde, in der sich unsere interviewte Person wiederfand. Mit einem Prompt machten wir aus den zuvor erfassten Notizen eine Anweisung für die Sprach-KI, sodass ein Text generiert wurde.
Sofern Geschichte und Bild zusagten, druckten wir die Seiten aus. Einmal für die Wäscheleine, ein weiteres Mal für unsere interviewte Person, wenn gewünscht. Mit einem QR-Code, der den Link zum HedgeDoc enthielt, gaben wir die Möglichkeit, die Geschichte auch digital mitzunehmen. Wir sind mit dem Verlauf des Workshops sehr zufrieden, sehen aber auch Entwicklungspotenzial für eine nächste Runde. Insgesamt haben wir neun Geschichten entwickelt. Zum gemeinsamen Schreiben waren fünf Männer zwei Frauen, ein Paar und eine Familie mit kleinem Kind bereit. Wir drei Workshopleiter*innen waren in den gut vier Stunden beschäftigt mit der direkten Ansprache des Laufpublikums, unseren Interviews und Schreibphasen sowie mit der gegenseitigen Reflexion des Erlebten.
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