Am Sonntag, den 19.11.2023, endete das erste Wochenende unseres neuen Seminars „Digitale Soziale Innovationen – Entwicklung von kontextsensitiven Anwendungen für mobile Geräte“. In diesem Kurs entwickelten unsere Studierenden während eines vierwöchigen Praktikums innovative, digitale Geschäftsmodelle in Form einer mobilen Anwendung. Beispiele hierfür waren digitale Assistenzsysteme, Anwendungen zur Erfassung von Umweltverschmutzung und Abfallansammlung in Städten, sowie Apps zum Teilen von Gütern oder zur Unterstützung nachhaltiger Pendelwege. Das Hauptziel all dieser Projekte bestand darin, das digitale Innovationspotenzial zu nutzen, um einen oder mehrere der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele zu fördern.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Laura Marie Edinger Schons, Prof. Dr. Janick Edinger, Philipp Kisters und Martin Kohler begannen wir um 10 Uhr am Sonntagmorgen – nicht nur zu einer ungewöhnlichen Zeit für eine Lehrveranstaltung, sondern auch an einem ungewöhnlichen Ort. Auf der verglasten Ausstellungsfläche des Jupiter-Campus, mit der Mönckebergstraße im Rücken, setzten wir unsere Mission fort: die Entwicklung mobiler Anwendungen für eine nachhaltige Zukunft.

Insgesamt hatten wir 42 fantastische Studierende in diesem Kurs, die aus verschiedenen Disziplinen und Studiengängen stammten, nicht nur aus der Informatik. Während die Informatikstudenten größtenteils für die Umsetzung der mobilen Anwendung verantwortlich waren, entwickelten Studierende aus anderen Disziplinen das Geschäftsmodell und die Wirkungslogik der digitalen sozialen Innovationen.
An unserem vollgepackten Sonntag gab es neben jeder Menge Input zahlreiche Ideen-Pitches der Studierenden, bei denen die übrigen Teilnehmenden Feedback gaben oder die Ideen weiterdachten. Groß zu denken war hier nicht verboten – im Gegenteil. Je innovativer die Ideen, desto spannender versprachen die daraus resultierenden Apps zu werden. Dazu bot der Jupiter Campus den idealen Raum. Zahlreiche neugierige Blicke von zufällig vorbeilaufenden Passanten brachten das Gefühl der Öffentlichkeit, das hinter verschlossenen Hörsaaltüren ansonsten undenkbar ist. Ob man nur vorbeischlenderte oder sich ganze Diskussionsrunden anschaute – interessant war es für die temporären Besucher allemal. Und Nachfragen zum Hintergrund der Veranstaltung blieben nicht aus.

Auch die Mittagspause war ganz anders als die meisten Studierenden es wohl aus der Campusmensa kannten. Mit angelieferten Falafeltaschen hatte man die Möglichkeit, das ehemalige Kaufhaus in eigenem Tempo zu erkunden und dabei vielleicht sogar die spektakuläre Aussicht von der Dachterrasse zu genießen. Die reibungslose Durchführung der Veranstaltung in dieser Größe war letztendlich dem wunderbaren Jupiter-Campus-Team zu verdanken. Ohne ihre sorgfältige Einarbeitung, Unterstützung beim Aufbau und der Durchführung sowie einer heißen Tasse Tee für eine geschundene Stimme hätten wir uns wohl kaum so gut auf die inhaltlichen Aspekte des Kurses konzentrieren können. So bleibt dieser ungewöhnliche Kurstag allen Teilnehmern und Lehrenden unvergesslich – ein Tag, der alles war, außer gewöhnlich.