Präsentation und Diskussion zum Status Quo // Interreg Nord See Programm
Im Bereich der Büromöbel werden weiterhin erhebliche Ressourcen verschwendet, und die meisten neu hergestellten Büromöbel sind nicht darauf ausgelegt, wiederverwendet, repariert, aufbereitet oder recycelt zu werden. 
Gleichzeitig ändert sich die Art, wie wir arbeiten schnell und stetig, weshalb unsere Möbel neben der Wiederverwendbarkeit auch möglichst modular gestaltbar sein sollten. 
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat sich das Forschungsprojekt „Circular Economy Office“ (CEO) entwickelt, das darauf abzielt, den Büromöbelsektor in eine Kreislaufwirtschaft zu transformieren. 
Der Round-Table am 27.November hatte das Ziel, das CEO-Projekt vorzustellen, den aktuellen Stand zu diskutieren und Wege zu finden, wie der Büromöbelsektor in Richtung Kreislaufwirtschaft vorangetrieben werden kann. 

Der Abend begann mit der Präsentation des Forschungsvorhabens und einem Impulsvortrag von PWC über die aktuelle deutsche Möbelbranche.  
Im Anschluss daran gab es eine Vorstellungsrunde mit Stakeholder-Mapping, um es allen Teilnehmenden zu ermöglichen, festzustellen, aus welchen Bereichen an diesem Abend bereits Menschen vertreten waren und wer unter Umständen noch fehlte. 
Seitens der Teilnehmenden wurde hier vor allem das Fehlen von Vertreter:innen der politischen Eintscheidungsträger:innen angemerkt, diese durch das Verändern von politischen Rahmenbedingungen einen nicht unerheblichen Teil zum Wandel des Sektors zur Kreislaufwirtschaft beitragen könnten. 

Beispielsweise könnte festgesetzt werden, dass nur gebrauchte Möbel durch die öffentliche Hand beschafft werden können. Das würde dazu führen, dass Kapazitäten aufgebaut werden, um Möbel in Stand zu setzten, um die öffentliche Nachfrage zu decken und diese Kapazitäten ggf. auch von Privatpersonen beim Kauf von Möbeln in Anspruch genommen werden können. Dieses Positivbeispiel der öffentlichen Verwaltung als „Enabler“ für die zirkuläre Transformation ist bereits aus Holland bekannt.  
 
Als nächsten Programmpunkt hielten Vertreter des niederländischen Möbelherstellers „VEPA“, der Teil der „Fair Furniture Group“ ist und ein Vorreiter, wenn es um zirkuläre Büromöbel geht, einen Impulsvortrag über ihre aktuellen zirkulären Projekte. 

Eins dieser Projekte ist der Umzug einer niederländischen Verwaltungsfirma, bei dem es das Ziel war, dass alles, was die 18 Stockwerke der alten Gebäude verlässt, im neuen Büro wiederverwendet werden muss. Dieses Projekt wurde trotz zwischenzeitlichen Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie überaus erfolgreich abgeschlossen mit einem kreislaufwirtschaftlichen Score von 89%, außerdem wurden hierbei 2722 Tonnen Abfall eingespart und die Umweltbelastung konnte um 70% reduziert werden. 
Den Abschluss des Abends bildete eine Diskussionsrunde, zum CEO-Projekt und dem Status-Quo des Büromöbelsektors.  
Diese wurde selbst nach Ende der eigentlich geplanten Zeit noch ungefähr eine Stunde bei Snacks und Getränken weitergeführt. 
Der Round-Table wird nun circa. alle sechs Monate wiederholt werden.