Runder Tisch // Interreg Nord See Programm
Die Stadtreinigung Hamburg und HiiCCE sind Teil des Forschungsvorhabens MoloHubs, das von der Europäischen Kommission gefördert wird. Im Projekt sollen Synergien zwischen Shared-Mobilty-Hubs und Abfallsammlung geschaffen und getestet werden.  
Durch Schranksammelsysteme für besondere Abfallfraktionen, die in den Quartieren, in fußläufiger Entfernung von Wohnungen aufgestellt werden, sollen Bürger:innen die Chance bekommen Wege zu kombinieren und bei Nutzung von Shared Mobility Angeboten gleich ihren Abfall zu entsorgen. Damit soll die Lücke zwischen der Abfallsammlung vor der Tür und der Wertstoffsammlung auf den Recyclinghöfen geschlossen werden.  

Das Ziel des Runden Tisches am 5. Dezember war es, das Projekt kennen zu lernen und mit verschiedenen Stakeholdern über den Status Quo und die Projektpläne zu diskutieren.  
Damit wurde das Hamburger Reallabor eröffnet. 
 
Zu Beginn der Veranstaltung präsentierte der Lead-Partner, die Logistik-Initiative Hamburg, zunächst das Gesamtforschungsvorhaben, also Forschungsziel, Projektpartner und Pilotstädte.  
In einer anschließenden Vorstellungsrunde, inklusive eines Stakeholder-Mappings, wurde analysiert, aus welchen Bereichen noch potenzielle Teilnehmer:innen fehlen könnten.
Im nächsten Programmpunkt wurde das „EcoHub“ durch die Stadtreinigung Hamburg vorgestellt. Es handelt sich dabei um ein modulares Schranksystem der Stadtreinigung Hamburg, das im Herbst 2023 eingeführt wurde. Dieses System steht auf dem Außengelände eines Wertstoffhofes, ist jedoch 24/7 zugänglich und bietet den Kund:innen die Möglichkeit, nicht nur kleinere Produkte zur Abfallentsorgung zu erwerben, sondern auch Werkzeuge wie beispielsweise einen Bohrhammer auszuleihen. Ergänzend dazu befindet sich eine DHL-Paketstation auf dem Gelände. 
Dies wird bereits erste spannende Erkenntnisse liefern, die in das Hamburger Reallabor miteinfließen können. 

Anschließend folgte eine Diskussionsrunde mit den Teilnehmenden, bei der vielfältige Fragen zum gesamten Themenkomplex diskutiert wurden, unter anderem ging es um folgende Fragen: 
– Welche Herausforderungen gibt es heute bei der Entsorgung anderer Fraktionen als Restmüll, Bio, Wertstoffe und Pappe/Papier? 
– Welche in autofreien Wohnquartieren? 
– Welche Wünsche und Vorstellungen/ Ideen haben die Anwesenden? 
– Lassen sich Synergien erzeugen, wenn man an Mobilitätshubs sammelt? 
– Würden die Anwesenden so ein Angebot begrüßen?
– Welche Fraktionen wären interessant? 

Hierbei kamen vielfältige Meinungen zusammen, da unter den Teilnehmenden nicht nur fachkundige aus Politik und Wirtschaft waren, sondern sich auch eine Gruppe von 15 Leuten angemeldet hatte, die gerade auf einem Bildungsurlaub waren. 

Als Abschluss des Programms wurde dann das Hamburger Living-Lab durch die Stadtreinigung Hamburg und HiiCCE vorgestellt. Hier ist geplant, zunächst an einem Standort Schranksysteme aufzustellen, im weiteren Verlauf des Projektes ist evtl. ein weiteres geplant. 
Dies soll ermöglichen Forschungsergebnisse im realen städtischen Umfeld zu sammeln und somit einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltigerer und effizienterer Abfallwirtschaft darstellen.